Das Projekt KAT3 entwickelt ein Anforderungsmodell für das Sicherheitsniveau der selbstbestimmten Lebensführung

Zentrales Anliegen des KAT3-Projektes ist die Verbesserung der Sicherheit für das Wohnen im eigenen Zuhause in Situationen, wenn die Pflege der älteren Menschen aus dem stärker kontrollierten stationären Umfeld in die häusliche Umgebung übergeht, wo sich die Bedingungen und der Standort in Bezug auf die Dienstleistungen ändern. Sicherheit muss auch unter sich verändernden Bedingungen gewährleistet sein. Zur Befriedigung der Bedürfnisse werden im Projekt Kat3 in Zusammenarbeit mit mehreren Akteuren Informationen zu den Risiken des selbstbestimmten Wohnens und deren Entstehungsfaktoren zusammengestellt. Auf der Grundlage der Informationen wird ein Konzept für die Zusammenarbeit entwickelt, mit dessen Hilfe versucht wird, die Gefahren möglichst schon am Beginn ihrer Entstehung zu beseitigen. Auf der Grundlage der Informationen werden ferner Schulungsinhalte für Rettungs-, Sozial und Gesundheitsdienste entwickelt, um aktueller auf die Anforderungen des sich ändernden Arbeitsumfelds eingehen zu können. Hauptverantwortlich für die Schulungsinhalte des Projekts sind der Rettungsdienst Südkarelien, der auch als Koordinator des Projekts fungiert, Eksote, die Technische Universität Lappeenranta (LUT) sowie die Fachschule für Rettungsdienste. Das Projekt läuft von Oktober 2017 bis September 2019 und es wird durch den Brandschutzfonds finanziert, der dem Innenministerium untersteht.

Im Verlauf des Kat3-Projekts werden häusliche Gefahren anhand von Zündquellen und Unfällen sowie von Störungen bei der Nutzung von und Versorgung mit Elektrizität geprüft. Die Umsetzung des Projekts ist in drei Arbeitsphasen unterteilt, wobei in der ersten Phase vor allem eine materialgestützte wissenschaftliche Analyse der Risikofaktoren für die häusliche Sicherheit sowie für deren Entstehung nach dem Ursache-Wirkungsprinzip erstellt wird. Verantwortlich für die erste Arbeitsphase ist die Technische Universität Lappeenranta.

In der zweiten Arbeitsphase werden die aktuellen Kapazitäten von Rettungsdienst Südkarelien und Eksote und der Entwicklungsbedarf bei der Erkennung und Bekämpfung von häuslichen Sicherheitsrisiken kartiert. Die Umsetzung der zweiten Arbeitsphase beruht auf der Zusammenstellung des Erfahrungswissens zentraler Sachverständiger der Organisationen anhand von thematischen Befragungen. Verantwortlich für die Umsetzung der zweiten Arbeitsphase ist Eksote.

Die dritte Arbeitsphase erstellt auf der Grundlage der vorangegangenen Arbeitspakete ein Gesamtbild der wichtigsten Gefahren für das selbstbestimmte Wohnen und stellt die Informationen für die Entwicklung einer netzwerkartigen Zusammenarbeit in einem Konzept zusammen, mit dessen Hilfe häusliche Sicherheitsgefahren möglichst früh in ihrem Entstehungsverlauf beseitigt werden sollen. Das Konzept der netzwerkartigen Zusammenarbeit wird über eine im Projekt geschaffene Netzwerkstrategie teilweise mit der Arbeit der Organisationen verknüpft. Verantwortlich für die Umsetzung der dritten Arbeitsphase ist der Rettungsdienst Südkarelien.

Voraussetzung für das Erreichen der Ziele des KAT3-Projekts ist eine erfolgreiche Zusammenarbeit auf mehreren Ebenen zwischen den Akteuren, die auf unterschiedliche Weise für die häusliche Sicherheit tätig sind. Entsprechend dieser Zielsetzung sind im KAT3-Projekt viele unterschiedliche Akteure als Entwicklungspartner tätig, die zum überwiegenden Teil aus dem Gebiet der Provinz Südkarelien stammen, sowie ein Teil von außerhalb. Auf regionaler Ebene sind an der Entwicklungsarbeit u. a. beteiligt der Verband Etelä-Karjalan Liitto und die Fachhochschule Saimaa, auf nationaler Ebene die Abteilung für Rettungsdienste des Innenministeriums sowie das Partnernetzwerk der Rettungseinrichtungen. Vertreter der Unternehmen sind im KAT3-Projekt Firmen aus der Sicherheits- und Energieversorgungsbranche sowie bei den Organisationen der Verein Martat ry. Anwohner übernehmen in der Entwicklung mit ihren praktischen Erfahrungen in Bezug auf die häusliche Sicherheit die Rolle der Sachverständigen. Ihre Entwicklungsbedürfnisse werden durch Befragungen, integrative Arbeitsformen sowie durch Workshops ermittelt.

 

Etelä-Karjalan Pelastuslaitos, Projektleitung Heidi Huuskonen, heidi.huuskonen@ekpelastuslaitos.fi, Tel.: +358-(0)40 358 0168
Eksote, Kristiina Kapulainen, kristiina.kapulainen@eksote.fi, +358-(0)40 651 1791
Pelastusopisto, tutkimusjohtaja Esa Kokki, esa.kokki@pelastusopisto.fi, Tel.: +358-(0)295 453 409
Lappeenrannan teknillinen yliopisto, tutkijaopettaja Jouni Koivuniemi, jouni.koivuniemi@lut.fi, Tel.: +358-(0)400 580 683